Montag, 30. Dezember 2013

Jahresrückblick der Bürgermeisterin

Heute präsentieren wir Ihnen an dieser Stelle den Jahresrückblick der Bürgermeisterin:

Jahresrückblick der Bürgermeisterin auf 2013

Für mich geht in diesen Tagen ein besonderes Jahr zu Ende. Mit der Wahl zur neuen Seevetaler Bürgermeisterin habe ich am 9. Oktober 2013 die Amtsgeschäfte von meinem Vorgänger Günter Schwarz übernommen.


Seit 09.10.13 Bürgermeisterin: Martina Oertzen (CDU)
Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Aktivitäten war – wie in den Vorjahren – auch in 2013 die Investition in die frühkindliche und schulische Bildung. In Fleestedt wurde ein neues Gebäude für zwei neue Krippengruppen auf dem Gelände der DRK-Kindertagesstätte errichtet. Der Betrieb wurde bereits aufgenommen, die offizielle Einweihung soll im Februar erfolgen. Unspektakulärer verlief der Umbau im Bestand in der DRK-Kindertagesstätte Maschen-Ort. Dort konnte durch Ausgliederung des Hortes in Räumlichkeiten der benachbarten Schule eine weitere Krippengruppe ihren Betrieb aufnehmen. In Hittfeld wurden als Übergangslösung 30 neue Krippenplätze in Pavillons geschaffen, da der Bau eines neuen Gebäudes nicht so schnell realisiert werden kann. Damit sind wir aber noch lange nicht am Ziel, allen Müttern und Vätern, die eine entsprechende Betreuung wünschen, einen Krippenplatz anzubieten. In Meckelfeld und Maschen-Heide beginnen in diesen Tagen die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau von weiteren Krippengruppen mit der Hoffnung, dass wir nach der Fertigstellung dann etwas durchatmen können.

Auch im Schulbereich wurden 2013 Weichen gestellt. So wird die Grundschule Maschen zum Schuljahresbeginn 2014 / 2015 eine „Offene Ganztagsschule“. Nach Meckelfeld, Hittfeld und Ramelsloh ist Maschen dann der vierte Seevetaler Grundschulstandort mit einem Ganztagsangebot. Die Gemeinde ist hier gefordert, die baulichen Voraussetzungen zu schaffen. Dabei ist es insbesondere der kostenträchtige Mensabereich, der aus solchen Vorhaben einen finanziellen Kraftakt werden lässt. Vor diesem Hintergrund hat sich die Politik auch dafür ausgesprochen, für die Schulen in Horst und Fleestedt noch keinen Zeitplan für eine Umwandlung in eine Ganztagsschule festzulegen. Der Aufwand für den Umbau an diesen Standorten wird nach ersten Schätzungen sehr kostenintensiv.

Die Einrichtung einer Oberschule in Meckelfeld ist – trotz einer hervorragenden Arbeit sowohl an der Hauptschule als auch an der Realschule in Meckelfeld – die logische Konsequenz aus den zurückgehenden Schülerzahlen. Jetzt gilt es, den Schulstandort Meckelfeld mit der neuen Oberschule und dem bestehenden Gymnasium weiter zu stärken.

2013 war auch für unsere Feuerwehren ein Meilenstein. Mit der Fusion der Ortswehren Over und Bullenhausen hat die Gemeinde formal eine Wehr verloren, in der Praxis hat sie aber eine überaus schlagkräftige Wehr gewonnen. Mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes am Oversand hat die neue FF Over-Bullenhausen ein modernes, in die Zukunft gerichtetes Domizil erhalten. Mit der Übergabe eines neuen Fahrzeuges, die im Januar geplant ist, wird die Schlagkraft der Wehr am Elbdeich dann nochmals erhöht. Im zu Ende gehenden Jahr erhielten bereits die FF Hittfeld und der Gemeindebrandmeister neue Einsatzfahrzeuge. Das Programm wird auch in 2014 mit der Neubeschaffung von Fahrzeugen für die Lindhorster und die Meckelfelder Feuerwehr-Kameradinnen und Kameraden fortgesetzt.

Die Verkehrsinfrastruktur in Seevetal konnte weiter verbessert werden. So ist die Glüsinger Straße – endlich, wie viele zu Recht sagen – zwischen Glüsingen und Meckelfeld jetzt saniert worden. Mit dem neuen Kreisel hat der südliche Ortseingang auch städtebaulich gewonnen. Der Landkreis investiert zudem auch in Over und Holtorfsloh in die Unterhaltung seiner Straßen. Dort wo es geboten scheint, beteiligt sich auch die Gemeinde an den Kosten, insbesondere für innerörtliche Geh- und Radwege. Hier werden die Arbeiten in 2014 noch fortgesetzt.
Neu auf der Agenda steht der Umbau der großen Ampelkreuzung in Meckelfeld an der Bücherei. Hier wird der Landkreis im kommenden Jahr die planerischen Voraussetzungen für einen Neubau schaffen. Die Gemeinde will diese Baumaßnahme nutzen, um die Oberflächenentwässerung an diesem gefährdeten Punkt zu verbessern.

Die Schulstraße in Maschen hat ein neues Entree bekommen. Im Rahmen der Quartiersinitiative Niedersachsen wurde der südliche Bereich der Maschener Einkaufsstraße als erster Impulsbereich umgestaltet. Mittelfristig sollen auch die Mitte und der nördliche Bereich aufgewertet werden. Hier ist ein enger Schulterschluss zwischen Gewerbetreibenden, Grundeigentümern und der Gemeinde notwendig.

Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass das Land Niedersachsen seine Haushaltsmittel für den Neubau der K 39, der Hittfelder Westumfahrung, bereits für das Jahr 2014 zugesagt hat. Denn nur im Verbund mit dieser Umfahrung wird auch die bereits 2012 fertiggestellte Südtangente Hittfelds ihre volle Wirkung entfalten. Zusammen mit der geplanten privaten Kiestrasse der Fa. Otto Dörner wird insbesondere die Ortslage Eddelsen enorm vom hohen LKW-Verkehr entlastet.

Zum Thema Infrastruktur ist es mir eine Herzensangelegenheit, mich an dieser Stelle bei der Bürgerinitiative gegen den Bau einer Rastanlage in Meckelfeld zu bedanken. Durch das Engagement dieser Gruppe ist es gelungen, über 6.000 Einwendungen gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Bau der geplanten Tank- und Rastanlage „Elbmarsch“ zu erreichen. Eine starke Leistung!

Die neuen Gewerbegebiete in Beckedorf und Maschen haben sich gut entwickelt. Kurz vor Jahresende sind in Beckedorf zwei weitere Grundstücke verkauft worden; eine weitere feste Reservierung liegt vor. In Maschen hat das Interesse an dem letzten verbleibenden Grundstück noch einmal angezogen. 2014 wollen wir die planerischen Grundlagen dafür schaffen, dass eine weitere gewerbliche Entwicklung in der Gemeinde möglich ist. Für den Gewerbepark Beckedorf wird eine Erweiterung in Richtung Westen angestrebt. Ebenso soll das bestehende Gewerbegebiet in Hittfeld in nördlicher Richtung erweitert werden. Der interessante Branchenmix der neuen Gewerbegebiete macht es vor, dass in Seevetal kleinteiligen Einheiten mit vergleichswese vielen Arbeitsplätzen der Vorzug gegeben wird.

Beeindruckt bin ich von den Aktivitäten des Vereins zur Rettung der Karoxbosteler Wassermühle. Hut ab vor so viel leidenschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement! In mein Lob schließe ich nicht nur den Vorstand, sondern seine gesamte Mitgliedschaft mit ein, die oft genug tatkräftig mit angepackt hat. Schon jetzt liegt die Wassermühle räumlich in der Mitte Seevetals, bald wird das Schmuckstück auch kulturell und touristisch ein Mittelpunkt und Markenzeichen unserer Gemeinde werden.

Der Haushalt der Gemeinde für das kommende Jahr ist ein solides Werk. Gleichwohl dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass uns trotz der aktuell guten konjunkturellen Lage und einer damit einhergehenden guten Einnahmenseite die Mittel fehlen, um dauerhaft die Ausgaben zu schultern, zu denen wir uns verpflichtet haben. Hier gilt es in 2014, unabhängig von den Haushaltsberatungen für das Folgejahr, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen, die unsere finanzielle Stabilität erhöhen.

2014 wird auch wegweisend sein, wie wir uns zukünftig als Gemeinde insgesamt aufstellen. Der aktuelle Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2000 bedarf einer Neuausrichtung. Die Politik wird hier in der nächsten Zeit die Weichen stellen. Im Wettbewerb mit unseren Nachbargemeinden müssen wir die Möglichkeit bekommen, im Zeichen des demographischen Wandels handlungsfähig zu bleiben, um behutsam neue Wohngebiete und Gewerbeflächen für wohnortnahe Arbeitsplätze auszuweisen. Stillstand ist Rückschritt! Dieser Prozess muss so offen wie möglich gestaltet werden, um möglichst viele Menschen auf diesem Weg mitzunehmen. Hier will ich mich auch persönlich einbringen.


Ich wünsche allen Seevetalerinnen und Seevetalern ein gesegnetes, frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch in das neue Jahr und für 2014 alles Gute.



Ihre

Martina Oertzen

Bürgermeisterin

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